"Die vielfältigen Beiträge auf Ihren Seiten zeigen: Alle wollen die bestmögliche Bildung für unsere Kinder.", sagt Hubertus Heil. Ins Detail geht der Generalsekretär der SPD nicht.
Der Rest ist Wahlkampf: Nationale Bildungsallianz, Aufhebung des Kooperationsverbots, schuld ist die CDU. Bundeskanzler Martin Schulz macht alles besser.
Nun denn, darauf freuen wir uns.
In der Bildung ist Deutschland ein starkes Land. Dennoch sind die Herausforderungen groß: Chancen sind ungleich verteilt, Herkunft statt Talent entscheidet über Erfolg und Misserfolg, fast jede zweite Schule ist sanierungsbedürftig und es fehlen mindestens 1 Million Ganztagsplätze in der Grundschule. Deutschland kann mehr und in der Bildung merken wir dies täglich. Wenn wir etwas brauchen um unser Land für die Zukunft fit zu machen, dann sind es Bildung und Weiterbildung.
Die vielfältigen Beiträge auf ihren Seiten zeigen: Alle wollen die bestmögliche Bildung für unsere Kinder. Sie machen sich aber Sorgen ob dies gelingt, wenn es in unseren Schulen durchs Dach regnet oder der Putz von den Wänden bröckelt. CDU und CSU reden sich mit Zuständigkeiten heraus und schieben die Verantwortung auf Andere ab. Wir von der SPD haben einen Plan vorgelegt, wie wir unsere Schulen wieder sanieren können und unseren Schülerinnen und Schülern bestmögliche Lernbedingungen zu Gute kommen lassen.
Bildung bleibt eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, an der auch der Bund mitwirken muss. Dafür brauchen wir ein Ende des Kooperationsverbotes. Nur so können wir die notwendigen Investitionen zielgenau und verlässlich auf den Weg bringen. Als Bundeskanzler wird Martin Schulz direkt nach der Bundestagswahl eine „Nationale Bildungsallianz“ von Bund, Ländern und Kommunen schmieden. Wir werden das größte Schulentwicklungsprogramm des Bundes aller Zeiten auflegen und dafür in der kommenden Wahlperiode rund 12 Mrd. Euro zur Verfügung stellen. Und auch die Länder werden ihre Anstrengungen weiter verstärken.
Mit den sozialdemokratischen Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder hat Martin Schulz in diesen Tagen eine solche Nationale Bildungsallianz vorgestellt. Unser Ziel ist nicht weniger, als dass Deutschland Bildungs- und Qualifizierungsland Nr. 1 in Europa wird. Wir wollen jedem Kind die Türen zu guter Bildung öffnen, deshalb machen wir Bildung gebührenfrei – von der Kita über die Ausbildung und das Erststudium bis zum Master und zur Meisterprüfung. Und wir werden in unsere Schulen und Hochschulen investieren. In die Gebäude und in moderne Ausstattung. Unsere Schulen sollen wieder Orte sein, an denen Kinder gerne lernen – mit schönen Räumen und modernster Technik.
Mit einem kraftlosen „Weiter so“ lässt sich die Zukunft nicht gewinnen. Das gilt insbesondere bei der Bildung. Als Bundeskanzler wird Martin Schulz die drängenden Reformen anpacken. Diese Zusage hat er gegeben und er wird sie einhalten.
Hubertus Heil
SPD-Generalsekretär
Wonach wir gefragt und worum wir gebeten haben, aus unserer Mail an die Pressestellen der Parteien vom 28. August:
"Sie erinnern sich: Im Februar haben Sie als Parteienvertreter den Auftakt gegeben zu unserer Kampagne Einstürzende Schulbauten zur Bundestagswahl.
Jeden Tag ein Blogeintrag, das war unser Ziel, erreicht haben wir es nicht. 222 Tage Lärm vom Valentinstag bis zum Wahltag am 24. September, das ist uns dennoch ganz gut gelungen. Das Thema Schulsanierung ist zum Wahlkampfthema geworden, das Thema Bildung hat im Lauf der vergangenen Monate an Bedeutung gewonnen.
Viele Pressevertretungen haben uns in dieser Zeit kontaktiert, darunter auch Medien aus der Schweiz, Belgien und Großbritannien. Nicht nur die ausländischen Journalisten standen mehr oder weniger ratlos vor der Frage, wie es denn sein könne, dass die Infrastruktur im wohlhabenden Deutschland, und besonders die Schulgebäude, in einem so schlechten Zustand sind. Als deutsche Fernsehanstalt hat die ARD zuletzt das Thema Lehrermangel und kaputte Schulen thematisiert: das Kulturmagazin Titel, Thesen, Temperamente berichtete über den „Bildungsnotstand im Land der Dichter und Denker“.
Eine Mitmach-Kampagne wie die Einstürzenden Schulbauten ist eigentlich kaum planbar. Es ist offen, wer sich zu Wort meldet, mit welchem Fokus, aus welcher Region und mit welchem Bezug zur Schule. Es hängt auch sehr vom Zufall ab, wer auf die Aktion aufmerksam wird und wem wir in diesem guten halben Jahr begegnen würden. Die Offenheit des Formats ist eine große Chance, dazuzulernen. Wir haben sehr profitiert, unser Fazit veröffentlichen wir noch vor den Wahlen.
Uns interessiert: was haben Sie mitgenommen? Was hat Sie beeindruckt, welcher Autor hat Sie besonders überzeugt? Wer hat Ihnen etwas erzählt was Sie noch nicht wussten? Wie ist Ihr Gesamteindruck? Zur Orientierung auf unserem Blog nutzen Sie bitte das Inhaltsverzeichnis oder recherchieren Sie über die Suchfunktion oder in den Kategorien.
Welche sind die Forderungen Ihrer Partei zum Thema Schulsanierung? Was wollen Sie nach der Wahl als allererstes tun? Teilweise, stellen wir fest, gibt es Unterschiede in Ihren Statements vom Februar und den Aussagen in Ihren Wahlprogrammen. Wie ist diese Weiterentwicklung zu erklären?
Natürlich freuen wir uns – ergänzend - auch dieses Mal über Antworten auf Fragen, die wir nicht gestellt haben.
Bitte entscheiden Sie wieder selbst darüber, wer für Ihre Partei ein Statement abgibt."